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Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Location: Im Büro
Lena hat schon vor einiger Zeit damit begonnen, Chinesisch zu lernen, um mit Chinesen, die ihr im Alltag in Deutschland begegnen, direkt kommunizieren zu können. Auch hofft sie, über die Sprache Stück für Stück einen Einblick in Chinas Kultur und Denkweise zu bekommen. Passenderweise fängt ausgerechnet jetzt eine neue Kollegin aus China in der Firma an, in der Lena derzeit Praktikum macht. Lena nutzt also die Chance und stellt sich der jungen Kollegin prompt auf Chinesisch vor. Diese ist sichtlich überrascht und auch ein wenig beeindruckt...
Kommunikation:
● sich auf Chinesisch vorstellen
● jemanden nach seinem Namen fragen
● seinen Namen auf Chinesisch sagen
● ungerechtfertigtes Lob fachmännisch zurückweisen
Grammatik:
● besitzanzeigende Fürwörter und das Fragepronomen „wessen“
● Die Entscheidungsfrage mit ma
● die Fragepartikel ne
● „sein“-Sätze mit shì und hěn
● fließende Wortklassen im Chinesischen
Kulturhighlight:
● Chinesische Namen - Warum manche Chinesen sich in Deutschland Petra nennen
a
Lektionsdialog 2:
Lena:
Nǐ hǎo, wǒ jiào Lena. Nǐ ne?
Hallo, ich – heiße – Lena. Du – NE?
„Hi, ich heiße Lena. Und du?“
你好,我叫Lena。你呢?
Xiao Liu:
Nǐ hǎo, wǒ shì Xiǎo Liú. Nǐde zhōngwén hěn hǎo!
Hallo, ich – bin – Xiao Liu. Dein – Chinesisch – sehr – gut!
„Hallo, ich bin Xiao Liu. Dein Chinesisch ist sehr gut!“
你好,我是小刘。你的中文很好!
Lena:
Nǎli nǎli!
Woher - woher!
„Ach, woher denn!“
哪里哪里!
Xiao Liu:
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Du – hast – chinesischen – Namen – MA?
„Hast du einen chinesischen Namen?“
你有中文名字吗?
Lena:
Yǒu! Wǒde zhōngwén míngzi jiào Mèng Léinà.
Habe! Mein – chinesischer – Name – heißt – Meng Leina.
„Habe ich! Mein chinesischer Name lautet Meng Leina.“
有!我的中文名字叫孟雷娜。
Xiao Liu:
Nǐde zhōngwén míngzì hěn hǎotīng!
Dein – chinesischer – Name – sehr – wohlklingend!
„Dein chinesischer Name klingt sehr schön!“
你的中文名字很好听!
Lena:
Xièxie!
Danke!
„Danke!“
谢谢!
|
叫
jiào
v
hier: heißen, nennen, auch: rufen
你呢?
Nǐ ne?
Und du? Und was ist mit dir?
是
shì
v
sein (Kopulaverb vor Nomen/nominalem Prädikat)
小
xiǎo
n
klein, jung (xiǎo wird zur informellen Anrede jüngerer oder gleichaltriger Personen verwendet und dabei vor den Nachnamen gestellt, z.B. Xiao Liú 小刘 wörtl. "kleine/junge Liu", das Gegenstück lautet Lǎo Liú 老刘 "alter Liu")
刘
Liú
eig
Liu (häufiger chinesischer Nachname)
你的
nǐde
pron
dein/e/s
中文
zhōngwén
n/adj
Chinesisch; chinesisch (wörtl. "Mitte - Sprache", Chinesisch ist also die "Sprache der Mitte")
很
hěn
adv
sehr (auch: Kopula im Sinne von "sein")
很好
hěn hǎo
adv+adj
gut (sein), sehr gut
啊
a
part/ interj
Abtönungspartikel am Satzende, der in der Umgangssprache häufig verwendet wird, aber in der Regel keine besondere Bedeutung trägt
哪里哪里!
Nǎlǐ nǎlǐ!
Ach, woher denn! Zuviel des Lobes! (wörtl. "woher - woher")
有
yǒu
v
haben, es gibt
名字
míngzi
n
Name, Vorname
我的
wǒde
pron
mein/e/s
听
tīng
v
hören, zuhören, anhören
好听
hǎotīng
adj
wohlklingend, gut klingend, sich gut anhören (wörtl. "gut hören")
In der ersten Lektion haben wir bereits die Personalpronomen im Chinesischen kennen gelernt. Daraus lassen sich nun ganz einfach besitzanzeigende Fürwörter ableiten. Dafür man muss lediglich die Silbe de 的 an das jeweilige Personalpronomen anhängen.
我的
wǒde
mein/e/s
你的
nǐde
dein/e/s
他的,她的,它的*
tāde*
sein/e/s, ihr/e, sein/e/s**
我们的
wǒmen de
unser/e/s
你们的
nǐmen de
euer/eure/eures
他们的,她们的**,它们的
tāmen de**
ihr/e/s*
* Das Personalpronomen tā 它 wird im Chinesischen zur Bezeichnung von Sachen und Tieren verwendet.
** Die weibliche Form tāmen 她们 wird nur dann verwendet, wenn eine Aussage über eine Gruppe von ausschließlich Frauen getroffen wird. Für gemischte Gruppen, in denen mindestens ein männlicher Vertreter zu finden ist, wird die männliche Pluralform tāmen 他们 gebraucht!
我的名字
wǒde míngzi
mein Name
你的米饭
nǐde mǐfàn
dein Reis
她的中文
tāde zhōngwén
ihr Chinesisch
我们的德文
wǒmen de déwén
unser Deutsch
你们的钱
nǐmen de qián
euer Geld
他们的爱
tāmen de ài
ihre Liebe
Will man nach Zugehörigkeit fragen, kann man das mit dem Fragepronomen shéi de 谁的 „wessen“.
谁的钱?
Shéi de qián?
Wessen – Geld?
"Wessen Geld ist das?"
我的钱。/ 我的。
Wǒ de qián. / Wǒ de.
Mein – Geld. / Meins.
"Mein Geld. / Meins."
In dieser Lektion lernen wir einen unscheinbaren und doch überaus nützlichen Grammatikhelden des Chinesischen kennen, nämlich die Fragepartikel ma 吗.
Dieses grammatische Funktionswort vermag es, aus einem einfachen Aussagesatz (z.B. „Du hast einen chinesischen Namen.“) im Handumdrehen eine Frage zu zaubern (“Hast du einen chinesischen Namen?“).
Dafür muss die Fragepartikel ma einfach nur ans Ende eines Aussagesatzes angehängt werden.
„Du hast einen chinesischen Namen MA?“
=
“Hast du einen chinesischen Namen?“
Aussagesatz + MA
wird zu
Fragesatz
你有中文名字。
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi.
Du – hast – chinesischen – Namen.
„Du hast einen chinesischen Namen.“ (Aussagesatz)
你有中文名字吗?
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Du – hast – chinesischen – Namen - MA?
„Hast du einen chinesischen Namen?“ (Fragesatz)
你爱我。
Nǐ ài wǒ.
Du – liebst – mich.
„Du liebst mich.“ (Aussagesatz)
你爱我吗?
Nǐ ài wǒ ma?
Du – liebst – mich - MA?
„Liebst du mich?“ (Fragesatz)
你好。
Nǐ hǎo.
Du – gut.
„Hallo.“ (Aussagesatz)
你好吗?
Nǐ hǎo ma?
Du – gut – MA?
„Wie geht es dir?“ / „Geht es dir gut?“ (Fragesatz)
Beantworten lassen sich ma-Fragen einfach durch die Wiederholung des Verbs bzw. durch das verneinte Verb.
Die Verneinung wird im Chinesischen durch Voranstellen des Wortes bù 不 „nein, nicht“ gebildet. Eine Ausnahme bildet lediglich das Verb yǒu 有 „haben“. Hier lautet die Verneinung méiyǒu 没有 „nicht haben“.
你爱我吗?
Nǐ ài wǒ ma?
Du – liebst – mich – MA?
“Liebst du mich?“
爱。
Ài.
Lieben.
„Ja./ Ja, ich liebe dich.“
不爱。
Bú ài.
Nicht lieben.
„Nein. / Nein, ich liebe dich nicht.“
你有中文名字吗?
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Du – hast – chinesischen – Namen - MA?
„Hast du einen chinesischen Namen?“
有。
Yǒu.
Haben.
„Ja. / Ja, habe ich.“
没有。
Méiyǒu.
Nicht haben.
„Nein. / Nein, habe ich nicht.“
Neben der Fragepartikel ma gibt es im Chinesischen noch einige weitere Funktionswörter, die ans Satzende gestellt werden können. Eines davon ist das Wörtchen ne 呢, mit dem sich zahlreiche nützliche Fragen bilden lassen.
Im Deutsch lässt sich „ne“ je nach Kontext entweder mit „Und…?“ bzw. „Und was ist mit…?“ oder mit „Und wo ist..?“ bzw. „Wo ist denn...?“ übersetzen.
Je nachdem, was „ne“ vorausgeht, lassen sich so zahlreiche „Und was ist mit…?“-Fragen bilden.
你呢?
Nǐ ne?
Du - NE?
"Und du?/ Und was ist mit dir? Und wo bist du?" (z.B. auf einem Foto)
他呢?
Tā ne?
Er – NE?
"Und er?/ Und was ist mir ihm? / Und wo ist er?"
小刘呢?
Xiǎo Liú ne?
Xiao Liu - NE?
"Und Xiao Liu?/Und was ist mit Xiao Liu? / Und wo ist Xiao Liu?"
明天呢?
Míngtiān ne?
Morgen – NE?
"Und morgen? / Und was ist mit morgen?"
米饭呢?
Mǐfàn ne?
Reis – NE?
"Und der Reis?/ Und was ist mit dem Reis? / Und wo ist der Reis?"
你的手机呢?
Nǐde shǒujī ne?
Dein – Handy – NE?
"Und dein Handy? / Und was ist mit deinem Handy? / Wo ist denn dein Handy?"
Am Beginn jedes Kennenlernens und Gesprächs steht meist die Frage nach dem Namen des Gegenübers. Auf Chinesisch gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Namen seines Gesprächpartners zu erfragen.
Dabei lässt sich vor allem nach förmlichen und eher informellen Situationen unterscheiden. In dieser Lektion lernen wir zunächst Formulierungen kennen, mit denen man informell den Namen einer Person erfragen kann:
Erst den eigenen Namen angeben und dann die „Und du?“-Frage stellen:
我叫Lena。你呢?
Wǒ jiào Lena. Nǐ ne?
Ich – heiße – Lena. Du – NE?
„Ich heiße Lena. Und du?“
Direkt nach dem Namen des Gesprächspartners fragen mit dem Fragewort shénme 什么, das „was“ bzw. „welche/r/s“ bedeutet. (Ausführlich stellen wir euch dieses Fragewort und seine Verwendung in Lektion 5 vor.)
你叫什么名字?
Nǐ jiào shénme míngzi?
Du – heißt – was/welcher – Name?
"Wie heißt du?/Wie lautet dein Name?"
Da sich die chinesische Aussprache stark von der Aussprache vieler westlicher Sprachen unterscheidet und die Aussprache chinesischer Namen für westliche Zungen oft ungewohnt ist, geben sich viele Chinesen ausländische Namen. Umgekehrt ist es auch äußerst üblich, dass man sich als Ausländer in China einen chinesischen Namen zulegt. (Mehr zum Thema chinesische Namen erfahrt ihr weiter unten im „Kulturhighlight“ dieser Lektion).
Eine weitere nützliche Frage beim Kennenlernen ist von daher:
„Hast du einen chinesischen/deutschen Namen?“
你有中文名字吗?
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Du – hast – chinesischen – Namen – MA?
„Hast du einen chinesischen Namen?“
你有德文名字吗?
Nǐ yǒu déwén míngzi ma?
Du – hast – deutschen – Namen – MA?
„Hast du einen deutschen Namen?“
Wie man sich in formellen Kontexten vorstellt, verraten wir euch in Lektion 13!
Oft möchten wir in einer Sprache Aussagen darüber treffen, wie etwas „ist“. Im Deutschen lassen sich solche Aussagen immer mit dem Verb „sein“ treffen, egal, welche Wortart im Anschluss an das Verb „sein“ folgt.
(Für die Grammatikbegeisterten unter unseren Lernern: Grammatisch nennt man solche Verben, die ein Subjekt und ein Prädikat direkt verbinden können, übrigens Kopulaverben.)
1)
Ich
bin
Xiao Liu.
Subjekt
Kopulaverb „sein“
nominales Prädikat
2)
Dein Chinesisch
ist
gut.
Subjekt
Kopulaverb „sein“
adjektivisches Prädikat
Auch im Chinesischen gibt es ein Verb für „sein“, nämlich shì 是. Man verwendet es jedoch nur in solchen Sätzen, in denen auf „sein“ ein Substantiv (bzw. ein anderer nominaler Ausdruck) folgt:
我
Wǒ
Ich
„Ich
是
shì
sein
bin
小刘。
Xiǎo Liú.
Xiao Liu.
Xiao Liu.“
Subjekt
Kopulaverb „sein“
nominales Prädikat
我
Wǒ
Ich
Ich
Subjekt
是
shì
sein
bin
Kopulaverb „sein“
小刘。
Xiǎo Liú.
Xiao Liu.
Xiao Liu.
nominales Prädikat
Der Unterschied zum Deutschen, den man sich merken sollte:
Folgt ein Adjektiv bzw. adjektivisches Prädikat auf das Verb „sein“, kann im Chinesischen nicht shì "sein" stehen. Stattdessen wird in der Regel ein Adverb an die Stelle von shì gestellt.
In der Regel wird hier das Adverb hěn 很 verwendet, was eigentlich „sehr“ bedeutet, hier in vielen Fällen aber einfach im Sinne von „sein“ ins Deutsche übersetzt wird.
Ob hěn im konkreten Einzelfall „sehr“ oder einfach „sein“ bedeutet, ergibt sich aus dem Kontext. Manchmal wird hěn auch einfach ganz weggelassen und das adjektivische Prädikat folgt direkt auf das Verb:
他的中文
Tāde Zhōngwén
Sein Chinesisch
„Sein Chinesisch
很
hěn
ist/ist sehr
ist (sehr)
好。
hǎo.
gut.
gut.“
Subjekt
Adverb ("sehr")
adjektivisches Prädikat
他的中文
Tāde Zhōngwén
Sein Chinesisch
„Sein Chinesisch
非常
fēicháng
außergewöhnlich
ist außergewöhnlich
好。
hǎo.
gut.
gut.“
Subjekt
Adverb
adjektivisches Prädikat
他的中文
Tāde Zhōngwén
Sein Chinesisch
„Sein Chinesisch
特别
tèbié
besonders
ist besonders
好。
hǎo.
gut.
gut.“
Subjekt
Adverb
adjektivisches Prädikat
*
他的中文
Tāde Zhōngwén
Sein Chinesisch
„Sein Chinesisch
是
shì
sein
ist
好。
hǎo.
gut.
gut.“
Subjekt
Kopulaverb "sein"
adjektivisches Prädikat
Als Faustregel kann man sich also merken: shì steht in der Regel nicht vor Adjektiven. Stattdessen muss vor Adjektiven das Adverb hěn stehen.
shì-Sätze werden mit dem Adverb bù 不 verneint:
我
Wǒ
Ich
„Ich
不是
bú shì
nicht – sein
bin nicht
小刘。
Xiǎo Liú.
Xiao Liu.
Xiao Liu.“
Subjekt
nicht + Kopulaverb
nominales Prädikat
Auch hěn-Sätze werden mit bù verneint, allerdings muss bei hěn-Sätzen in der Verneinung das Adverb hěn entfallen:
他的中文
Tāde Zhōngwén
Sein Chinesisch
„Sein Chinesisch
不
bù
nicht/nein
ist nicht
好。
hǎo.
gut.
gut.“
Subjekt
Adverb
adjektivisches Prädikat
Falsch wäre dagegen:
* 他的中文不很好。
* Tāde Zhōngwén bù hěn hǎo.
Wer genau aufgepasst hat, wird festgestellt haben, dass das Wort „zhōngwén“ 中文 in unserem Lektionsdialog mit zwei unterschiedlichen Bedeutungen auftaucht, einmal nämlich als Substantiv im Sinne von „Chinesisch, das Chinesische“ und ein anderes Mal als Adjektiv im Sinne von „chinesisch/e/r“:
你的中文
nǐde zhōngwén
dein – Chinesisch
"dein Chinesisch"
vs.
中文名字
zhōngwén míngzi
chinesischer – Name
"chinesischer Name"
Da das Chinesische, wie wir in Lektion 1 bereits gelernt haben, keine Wortbeugung (Flexion) besitzt, gibt es tatsächlich viele Wörter, die ohne sichtbare Formunterschiede sowohl als Nomen als auch als Adjektiv verwendet werden können. Die Grenzen zwischen einzelnen Wortklassen sind im Chinesischen also vergleichsweise fließend!
Für uns als Lerner hat das den Vorteil, dass mit dem Lernen weniger Vokabeln vergleichsweise viele Bedeutungsnuancen ausgedrückt werden können, ohne dass man sich mit weiterer Grammatik und weiteren Regeln herumschlagen muss.
Andererseits ist für uns als Fremdsprachenlerner so nicht immer auf den ersten Blick eindeutig erkennbar, ob ein Wort nun zum Beispiel als Substantiv oder als Adjektiv zu übersetzen ist.
|
你好吗?
Nǐ hǎo ma?
Wie geht es dir? / Geht es dir gut?
米饭
mǐfàn
n
Reis
钱
qián
n
Geld
明天
míngtiān
adv
morgen
手机
shǒujī
n
Handy, Mobiltelefon (wörtl. "Hand-Maschine")
Kulturhighlight:
Chinesische Namen
- Warum manche Chinesen sich
in Deutschland „Petra“ nennen
Chinesische Namen
- Warum manche Chinesen sich in Deutschland „Petra“ nennen
So gut wie alle Chinesen heißen doch Wang, oder? Stimmt natürlich nicht, nur rund 95 Millionen Menschen tragen in China diesen Nachnamen, was etwa 7,1 Prozent der Bevölkerung entspricht.
Fakt ist aber, dass es im Chinesischen nur ein begrenztes Repertoire an ein paar hundert möglichen Nachnamen gibt, von denen zudem einige besonders häufig vorkommen. 2014 veröffentlichte das chinesische Statistikamt eine Rangliste der häufigsten chinesischen Nachnamen. Demnach zählen neben Wang auch Li, Zhang, Liu und Chen zu den größten Namensvettergruppen (unsere Liste der 20 häufigsten Nachnamen findet ihr hier).
Und wie sieht nun ein typischer chinesischer Vollname aus?
Zunächst einmal kommt im Chinesischen der Nachname vor dem Vornamen. So heißt es zum Beispiel Wang Yu, wobei Wang der Nachname ist.
Im E-Mail-Verkehr mit westlichen Adressaten kann das schon mal Verwirrung stiften, nämlich dann, wenn nicht sicher ist, ob der chinesische Name nun in chinesischer Reihenfolge (Wang Yu) oder „westlicher“ Reihenfolge (Yu Wang) unter der E-Mail steht. Erschwert wird die Gemengelage auch noch dadurch, dass chinesische Vornamen (selbst für Muttersprachler) nicht immer deutlich einem Geschlecht zugeordnet werden können.
Doch keine Panik!
Einige verlässliche Hinweise gibt es dennoch: So sind chinesische Nachnamen fast immer einsilbig, während Vornamen nicht selten zwei Silben haben. Erhält man also eine E-Mail von Han Xiaolin (oder eingedeutscht Xiaolin Han), ist der Nachname auf alle Fälle Han.
Außerdem haben viele Chinesen Mitleid und schreiben deshalb ihren Nachnamen einfach in Großbuchstaben (Xiaolin HAN), um Missverständnissen vorzubeugen.
Noch wasserdichter ist es, sich gleich einen „ausländischen“ Vornamen zuzulegen. Und so kommt es, dass sich Chinesen in Deutschland auch schon mal als Peter oder Petra vorstellen. Das ist für den Durchschnittdeutschen auch wesentlich weniger zungenbrecherisch als Xiaolin oder Jinping.
Gleiches gilt übrigens auch für unsere westlichen Namen in China!
Die drohen nämlich Chinesen ebenfalls einen Knoten in die Zunge zu zwirbeln und lassen sich zudem schlecht merken. Deshalb ist es gängige Praxis in China, ausländische Namen zu „sinisieren“.
Wer also langfristig mit China in Kontakt treten will, für den empfiehlt es sich, sich einen eigenen chinesischen Namen zuzulegen. Hierfür sucht man sich am besten einen gängigen chinesischen Nachnamen, der im Idealfall entfernt an den deutschen Nachnamen erinnert und einen ein- bis zweisilbigen Vornamen. Hier sollte man eine wohlklingende Zeichenkombination wählen, die positive Konnotationen weckt. Am sichersten ist es, sich hierbei einfach von einem chinesischen Freund oder Bekannten beraten zu lassen, bevor die Namensschöpfung auf die Visitenkarte kommt.
Übungsteil: Trainiere deine Chinesisch-Sprechmuskeln!
Eine Fremdsprache zu lernen, ist letztlich keine Wissenschaft, sondern eine praktische Fertigkeit! Genauso wie Schnürsenkel binden oder einen Schlag beim Tennis bzw. einen Bewegungsablauf beim Schwimmen einzuüben, ist auch das Sprechen einer neuen Sprache eine Fähigkeit, die man erst dadurch erlernt und verbessert, dass man sie aktiv trainiert, immer wieder einübt und so automatisiert!
Also: Jetzt bist du gefragt! Am Ende jeder Lektion hast du hier die Möglichkeit, alle Lektionssätze noch einmal einzeln in aller Ruhe anzuhören und vor allem aktiv nachzusprechen und einzuüben.
Also - los geht's!
Nǐ hǎo, wǒ jiào Lena. Nǐ ne?
Hallo, ich – heiße – Lena. Du – NE?
„Hi, ich heiße Lena. Und du?“
你好,我叫Lena。你呢?
Nǐ hǎo, wǒ shì Xiǎo Liú.
Hallo, ich – bin – Xiao Liu.
„Hallo, ich bin Xiao Liu.“
你好,我是小刘。
Nǐde zhōngwén hěn hǎo!
Dein – Chinesisch – sehr – gut!
„Dein Chinesisch ist sehr gut!“
你的中文很好啊!
Nǎli nǎli!
Woher - woher!
„Ach, woher denn!“
哪里哪里!
Nǐ yǒu zhōngwén míngzi ma?
Du – hast – chinesischen – Namen – MA?
„Hast du einen chinesischen Namen?“
你有中文名字吗?
Yǒu! Wǒde zhōngwén míngzi jiào Mèng Léinà.
Habe! Mein – chinesischer – Name – heißt – Meng Leina.
„Habe ich! Mein chinesischer Name lautet Meng Leina.“
有!我的中文名字叫孟雷娜。
Nǐde zhōngwén míngzì hěn hǎotīng!
Dein – chinesischer – Name – sehr – wohlklingend!
„Dein chinesischer Name klingt sehr schön!“
你的中文名字很好听!
Xièxie!
Danke!
„Danke!“
谢谢!
a
a
Schreib uns!
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