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Fúwùyuán, mǎidān!
Location: Im China-Restaurant
China ist das Land des Essens, so viel hat Lena bei ihren Treffen mit chinesischen Freunden schon mitbekommen. Kein ausgelassenes Zusammensein ohne ausreichend kulinarische Unterfütterung. Diesmal hat Lenas Kollegin Xiao Liu sie in ein authentisches China-Restaurant in der Innenstadt eingeladen und dermaßen vollgestopft, dass sie keinen Bissen mehr herunterbekommt. Auch haben die beiden gemeinsam einige Flaschen Tsingtao-Bier geleert. Also ordert Xiao Liu die Rechnung...
Kommunikation:
● Fragen, ob jemand satt ist
● sagen, dass man nichts mehr herunterbekommt
● die Rechnung ordern und im Restaurant bezahlen
● sagen, dass man so voll ist, dass man sich nicht mehr bewegen kann
Grammatik:
● „Zahlen, bitte!“ – Die Rechnung ordern mit mǎidān und jiézhàng
● Verlaufen, verschlucken, versprechen – Resultative Komplemente im Chinesischen
● Können oder nicht können – bù und de2 in Verbindung mit Resultativkomplementen
Kulturhighlight:
● Die Baijiu-Challenge - Wie man ein chinesisches Bankett ohne Schnaps-Kollaps verlässt
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Lektionsdialog 14:
Xiao Liu:
Nǐ chībǎo le ma? Zài chī yīdiǎn ba!
Du – essen – satt – LE – MA? Nochmals – essen – ein bisschen – BA (Aufforderung/Vorschlag)!
„Bist du satt geworden? Iss doch noch ein bisschen!“
你吃饱了吗?再吃一点吧!
Lena:
Wǒ chībǎo le, zhēn de chībuxià le,
Ich – essen – satt – LE, wirklich – essen – nicht (können) – herunter – LE
„Ich bin satt. Ich bekomm‘ wirklich nichts mehr herunter,
我吃饱了,真的吃不下了,
kuài yào bàozhà le.
gleich – werden – explodieren – LE.
ich platz‘ gleich."
快要爆炸了。
Xiao Liu:
Nǐde píjiǔ dōu hái méi hēwán ne.
Dein – Bier – alles – noch – nicht – trinken – zu Ende – ne.
„Du hast ja noch nicht einmal dein Bier ausgetrunken.“
你的啤酒都还没喝完呢。
Lena:
Shízài hēbuwán, wǒ yǐjīng hē zuì le.
Wahrhaftig – trinken – nicht (können) – zu Ende, ich – schon – trinken – betrunken – LE.
„Ich kann das wirklich nicht mehr austrinken. Ich bin ja jetzt schon besoffen.“
实在喝不完,我已经喝醉了。
Xiao Liu:
Nà zánmen zǒu ba.
Na – wir (inklusiv) – gehen – BA (Aufforderung/Vorschlag).
„Na dann lass uns zwei gehen.
那咱们走吧,
Fúwùyuán, mǎidān!
Bedienung, kaufen – Rechnung!
Bedienung, zahlen bitte!“
服务员,买单!
…
Xiao Liu:
Duōshao qián?
Wie viel – Geld?
„Wie viel macht das?"
多少钱?
Kellnerin:
Yīgòng shíqī kuài bā.
Zusammen/insgesamt – 17 – Kuai – acht.
„Das wären zusammen 17 Euro achtzig.“
一共17块8。
Xiao Liu:
Gěi nín èrshí ōu, bù yòngzhǎo le.
Geben – Ihnen – 20 – Euro, nicht – brauchen – wechseln – LE.
„Hier haben Sie 20 Euro. Stimmt so!"
给您二十欧,不用找了。
Kellnerin:
Xièxie. Mànzǒu, huānyíng zài lái!
Danke, langsam – gehen, willkommen – wiederkommen.
„Dankeschön, schönen Tag noch. Beehren Sie uns bald wieder."
…
谢谢,慢走,欢迎再来。
Xiao Liu:
Léinà, yàobú zánmen zài qù guàngjiē?
Lena, ansonsten/oder – wir (inklusiv) – noch einmal – gehen – bummeln – Straße?
„Lena, was hältst du davon, wenn wir noch mal bummeln gehen?"
雷娜,要不咱们再去逛街?
Lena:
Wǒ chī de tài duō,
Ich – essen – de2 – zu – viel,
„Ich hab‘ zuviel gegessen
我吃得太多,
zhēnde zǒubudòng le, lèisǐ le.
wirklich - laufen – nicht (können) – bewegen – LE, müde sein – tödlich – LE.
und kriege wirklich keinen Fuß mehr vor den anderen, bin totmüde."
真的走不动了,累死了。
Xiao Liu:
Zěnme zhème bù gěilì!
Wieso – derart/so – nicht – geben Kraft!
„Wie kann es sein, dass du so schlapp machst!
怎么这么不给力!
Hǎo ba hǎo ba, nà jiù huíjiā ba.
Na gut – na gut, dann – eben/halt – nach Hause gehen – BA (Vorschlag/Aufforderung).
Na gut, na gut, dann gehen wir eben heim."
好吧好吧,那就回家吧。
Lena:
Hǎo!
Gut!
„Okay!"
好!
|
吃饱
chībǎo
v+res
sich sattessen
吃不下
chībuxià
v+bu+res
nichts mehr herunterbekommen, nicht mehr essen können (wörtl. "essen - nicht (können) - herunter")
爆炸
bàozhà
v
explodieren, platzen
实在
shízài
adj/adv
wirklich, echt, wahrhaftig, tatsächlich
喝完
hēwán
v+res
austrinken, zu Ende trinken, fertig trinken (wörtl. "trinken - zu Ende")
喝不完
hēbuwán
v+bu+res
nicht zuende trinken können, es nicht schaffen, auszutrinken
醉
zuì
v
berauscht, betrunken, besoffen
喝醉
hēzuì
v+res
sich in einen Rausch trinken, betrunken sein (wörtl. "trinken - berauscht")
买单
mǎidān
vo
bezahlen, die Rechnung begleichen; Die Rechnung, bitte! Zahlen, bitte! (wörtl. "die Rechnung kaufen")
服务员
fúwùyuán
n
Bedienung, Kellner/in, Servicekraft (wörtl. Service-Angestellter); Anrede für Kellner und Servicepersonal
不用找了
bú yòng zhǎo le
Stimmt so! (wörtl. "nicht brauchen herausgeben/wechseln")
逛街
guàngjiē
vo
bummeln, die Straße entlangbummeln, einen Schaufensterbummel machen, shoppen gehen (wörtl. "bummeln - Straße")
走不动
zǒubudòng
v+bu+res
nicht mehr laufen können, keinen Fuß mehr vor den anderen setzen können (wörtl. "gehen - nicht (können) - bewegen")
累死
lèisǐ
v+res
todmüde, todmüde sein (wörtl. "müde - tot/sterben")
给力
gěilì
mitziehen, Kraft spenden (wörtl. "geben - Kraft"), ugs. auch: cool (sein), großartig (sein)
好吧
hǎo ba
ugs. na gut, na okay
Kulturhighlight:
Die Baijiu-Challenge - Wie man ein
chinesisches Bankett ohne Schnaps-Kollaps verlässt
Die Baijiu-Challenge - Wie man ein chinesisches Bankett ohne Schnaps-Kollaps verlässt
In westlichen Kreisen herrscht manchmal das Vorurteil, Chinesen tränken keinen Alkohol. Wer einmal an einem offiziellen chinesischen Bankett bzw. Geschäftsessen teilgenommen hat, weiß, dass sich dieses Vorurteil nicht bewahrheitet.
Mit reichlich Hochprozentigem anzustoßen, ist auch bei Chinesen ein beliebtes Ritual, um die Stimmung aufzulockern. Wer als Westler naiv in eine solche Veranstaltung stolpert, dem kann es schon mal passieren, dass er am Ende des Abends kaum noch gerade laufen kann. Chinesische Gastgeber machen manchmal einen regelrechten Sport daraus, die Gäste aus der Ferne nach allen Regeln der Kunst abzufüllen.
Báijiǔ 白酒 bedeutet wörtlich „weißer Alkohol“ oder „klarer Schnaps“. Es handelt sich dabei um chinesischen Getreideschnaps bzw. Kornbrand, der hauptsächlich aus Hirse (Sorghum) hergestellt wird, manchmal auch aus anderen Halmgetreiden oder sogar Bohnen.
Chinesischer Baijiu enthält üblicherweise Alkoholkonzentrationen von 50 bis 65 Prozent. Für westliche Gaumen ist der starke, teils beißende Geruch und Geschmack chinesischer Kornbrände eher gewöhnungsbedürftig. Henry Kissinger soll Maotai, den berühmtesten unter Chinas Getreideschnäpsen, einmal mit Kerosin verglichen haben, als er im Zuge der Annäherung zwischen den USA und China bei einem Bankett damit konfrontiert wurde.
Zu Beginn des Essens wird das bereits am Platz bereitgestellte kleine Baijiu-Schnapsglas jedes Gastes gefüllt. Meist steht daneben noch eine kleine Baijiu-Karaffe. Die Person mit dem höchsten Rang unter den Gastgebern spricht in der Regel einen kleinen Toast und gibt das Zeichen, das Glas zu heben und (nach Möglichkeit!) zu leeren. Nicht umsonst heißt „Prost!“ auf Chinesisch „Gānbēi!“ 干杯, wörtlich „Trockne das Glas!“.
In einem weiteren Schritt werden Vertreter der Gastgeberdelegation während des Essens immer wieder an den Platz des ausländischen Gastes kommen, um mit ihm bzw. ihr anzustoßen. Auch hier gilt es als besonders höflich, das Glas nach dem Zuprosten zu leeren.
Wer sich als China-Kenner ausweisen will, steht nach einigen solchen „Besuchen“ von Gastgeberseite nun selbst auf, um am Platz des wichtigsten Vertreters der Gastgeberdelegation mit diesem anzustoßen.
Theoretisch läuft dieses Spielchen des Zuprostens und Glasleerens so lange, bis jeder Gast mindestens mit jedem anderen einmal das Schnapsglas geleert hat. Man kann sich also ausmalen, dass man bei einer größeren Runde gegen Ende des Banketts fast unter dem Tisch liegt.
Mit dieser Strategie fährt man am sichersten, auch wenn die chinesischen Gastgeber sicherlich noch eine Weile versuchen werden, den ausländischen Besuch umzustimmen. Gelingt dies nicht, werden die Chinesen am Ende zwar sicher ein wenig enttäuscht sein, aber letztlich hat man in der Regel Verständnis dafür, wenn jemand gerne auf Alkohol verzichten möchte.
Bier und Rotwein gehören in den meisten chinesischen Restaurants ebenfalls zum Standardsortiment an alkoholischen Getränken. Vor allem mit Bier statt Baijiu haben Westler immer wieder gute Erfahrungen gemacht, weil sich damit im Anstoß-Marathon wesentlich länger durchhalten lässt.
Ein weiterer kleiner Trick, um die Abfüllmenge in Grenzen zu halten, ist es, nicht zu oft von selbst Vertreter der Gastgeberdelegation aufzusuchen und ihnen zuzuprosten. So kann man zumindest einen kleinen Teil der flüssigen Prozente einsparen. Da zudem davon ausgegangen wird, dass Westler mit der chinesischen Trinkkultur ohnehin nicht allzu bewandert sind, wird einem diese kleine Unhöflichkeit meist großzügig verziehen werden.
„Prost!“ heißt auf Chinesisch wie gesagt wörtlich „Trockne das Glas!“ – und dieser Name ist meist Programm. Es gilt als besonders höflich, mit dem Gegenüber „auf ex“ zu trinken, vor allem beim gemeinsamen Anstoßen zur Eröffnung des Banketts. Doch in den Einzelrunden kann man von diesem Usus ruhig das eine oder andere Mal abweichen, um die eigene Haut zu retten. Man muss allerdings darauf gefasst sein, dass die Chinesen teils lautstark protestieren und stets versuchen werden, den ausländischen Gast doch noch dazu zu animieren, den Schnaps auch wirklich bis zum letzten Tropfen auszutrinken. Hier gilt: einfach hart bleiben!
Dieses Prinzip kennen wir bereits aus Deutschland – nichts ist so wirksam, wie eine passable Grundlage zu schaffen. Achtung allerdings: sättigende Beilagen wie Reis, Nudeln oder Pfannkuchen werden in China in der Regel erst gegen Ende eines offiziellen Essens gereicht. Dies sollte man also im Hinterkopf behalten, wenn man die eigene Baijiu-Schmerzgrenze vorkalkuliert.
Wer also schon ordentlich einen im Tee hat, sollte sich die nächsten Runden dann doch besser an genau diesen halten und seine Baijiu-Schmerzgrenze nicht weiter strapazieren. Erfahrungsgemäß zählen für chinesische Gastgeber der gute Wille und die Harmonie am Tisch. Mit mangelnder Trinkfestigkeit schindet man zwar keinen großen Eindruck, letztlich wird sie aber großzügig verziehen werden, um die „Harmonie“ am Tisch zu wahren. Insbesondere, wenn man stattdessen mit einem anderen Trumpf aufwarten kann: Kenntnissen in der chinesischen Sprache!
Übungsteil: Trainiere deine Chinesisch-Sprechmuskeln!
Eine Fremdsprache zu lernen, ist letztlich keine Wissenschaft, sondern eine praktische Fertigkeit! Genauso wie Schnürsenkel binden oder einen Schlag beim Tennis bzw. einen Bewegungsablauf beim Schwimmen einzuüben, ist auch das Sprechen einer neuen Sprache eine Fähigkeit, die man erst dadurch erlernt und verbessert, dass man sie aktiv trainiert, immer wieder einübt und so automatisiert!
Also: Jetzt bist du gefragt! Am Ende jeder Lektion hast du hier die Möglichkeit, alle Lektionssätze noch einmal einzeln in aller Ruhe anzuhören und vor allem aktiv nachzusprechen und einzuüben.
Also - los geht's!
Nǐ chībǎo le ma?
Du – essen – satt – LE – MA?
„Bist du satt geworden?“
你吃饱了吗?
Zài chī yīdiǎn ba!
Nochmals – essen – ein bisschen – BA (Aufforderung/Vorschlag)!
„Iss doch noch ein bisschen!“
再吃一点吧!
Wǒ chībǎo le.
Ich – essen – satt – LE.
„Ich bin satt."
我吃饱了。
Wǒ zhēn de chībuxià le.
Ich – wirklich – essen – nicht (können) – herunter – LE.
„Ich bekomm‘ wirklich nichts mehr herunter."
我真的吃不下了。
Wǒ kuài yào bàozhà le.
Ich – gleich – werden – explodieren – LE.
„Ich platz‘ gleich."
我快要爆炸了。
Nǐde píjiǔ dōu hái méi hēwán ne.
Dein – Bier – alles – noch – nicht – trinken – zu Ende – ne.
„Du hast ja noch nicht einmal dein Bier ausgetrunken.“
你的啤酒都还没喝完呢。
Shízài hēbuwán.
Wahrhaftig – trinken – nicht (können) – zu Ende.
„Ich kann das wirklich nicht mehr austrinken.“
实在喝不完。
Wǒ yǐjīng hē zuì le.
Ich – schon – trinken – betrunken – LE.
„Ich bin ja jetzt schon besoffen.“
我已经喝醉了。
Nà zánmen zǒu ba.
Na – wir (inklusiv) – gehen – BA (Aufforderung/Vorschlag).
„Na dann lass uns zwei gehen."
那咱们走吧!
Fúwùyuán, mǎidān!
Bedienung, kaufen – Rechnung!
„Bedienung, zahlen bitte!“
服务员,买单!
Duōshao qián?
Wie viel – Geld?
„Wie viel macht das?"
多少钱?
Yīgòng shíqī kuài bā.
Zusammen/insgesamt – 17 – Kuai – acht.
„Das wären zusammen 17 Euro achtzig.“
一共17块8。
Gěi nín èrshí ōu, bù yòngzhǎo le.
Geben – Ihnen – 20 – Euro, nicht – brauchen – wechseln – LE.
„Hier haben Sie 20 Euro. Stimmt so!"
给您二十欧,不用找了。
Mànzǒu, huānyíng zài lái!
Langsam – gehen, willkommen – wiederkommen.
„Schönen Tag noch. Beehren Sie uns bald wieder."
慢走,欢迎再来。
Yàobú zánmen zài qù guàngjiē?
Ansonsten/oder – wir (inklusiv) – noch einmal – gehen – bummeln – Straße?
„Was hältst du davon, wenn wir noch mal bummeln gehen?"
要不咱们再去逛街?
Wǒ chī de tài duō.
Ich – essen – de2 – zu – viel.
„Ich hab‘ zuviel gegessen."
我吃得太多。
Zhēnde zǒubudòng le, lèisǐ le.
Wirklich - laufen – nicht (können) – bewegen – LE, müde sein – tödlich – LE.
„Ich kriege wirklich keinen Fuß mehr vor den anderen, bin totmüde."
真的走不动了,累死了。
Zěnme zhème bù gěilì!
Wieso – derart/so – nicht – geben Kraft!
„Wie kann es sein, dass du so schlapp machst!
怎么这么不给力!
Hǎo ba, nà jiù huíjiā ba.
Na gut, dann – eben/halt – nach Hause gehen – BA (Vorschlag/Aufforderung).
Na gut, dann gehen wir eben heim."
好吧,那就回家吧。
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