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Für viele Chinesischlerner stellt das Meistern der Töne noch immer eine der größten Herausforderungen beim Spracherwerb dar. Tatsächlich ist die richtige Aussprache der Töne im Alltag leider meist entscheidend, um auch wirklich verstanden zu werden!
Oft wird beim Lernen allerdings der Fehler gemacht, die Töne isoliert zu üben. Dabei sind die meisten Wörter im Chinesischen bekanntlich zweisilbig, sprich die Töne kommen in Wörtern in Tonkombinationen vor. Es macht also deutlich mehr Sinn, sich diese Kombinationen intensiv einzuprägen und sie immer wieder anzuhören und aktiv nachzusprechen, um die Aussprache so mit der Zeit zu automatisieren.
Die gute Nachricht: Das ist definitiv kein Hexenwerk und keine Frage des Talents, sondern einfach nur Übungssache! Es ist auch keine besondere Musikalität dafür nötig, sondern einfach nur kontinuierliches Training. Wenn man mit etwas Geduld und der richtigen Systematik vorgeht, geht die chinesische Aussprache mit der Zeit wirklich in "Fleisch und Zunge" über. Bei manchen schneller, bei manchen langsamer - wichtig ist, dass ihr am Ball bleibt und immer wieder übt!
Die Zahl der möglichen Tonkombinationen ist nämlich begrenzt, wie die folgende Tabelle zeigt.
Es gibt insgesamt nur 20 mögliche Tonkombinationen. Wir haben für jede Aussprachevariante eine Stellvertretervokabel ausgesucht, die aus vergleichsweise einfachem Pinyin besteht und die sich gut merken lässt. Ihr könnt sie in Zukunft als Musterwort für die jeweilige Tonkombination verwenden. Natürlich könnt ihr euch auch eine eigene Tabelle nach diesem Muster mit euren Lieblingswörtern anlegen.
* Streng genommen handelt es sich sogar nur um 19 verschiedene Aussprachverianten, da die Kombination aus Ton 2 und Ton 3 (完美 wánměi) aufgrund der Tonangleichung genauso ausgesprochen wird wie die Kombination aus Ton 3 und Ton 3 (老虎 lǎohǔ, gesprochen láohǔ).
1) Warm-up: Hört euch die Wörter der Tontabelle über die unten stehenden Audios an
Im Anschluss könnt ihr euch als Tingli-Aufwärmübung alle Wörter der obigen Tontabelle zeilen- und spaltenweise noch einmal anhören. So ruft ihr euch die Tonverläufe, denen ihr ja in eurer Chinesischkarriere schon oft begegnet seid, noch einmal ins (Hör-)Gedächtnis.
2) Workout: Trainiert die einzelnen Ton-Kombis
Ganz wie im Falle unserer Rubrik Niu Duanlian 牛锻炼 gilt: Sprechmuskeln muss man trainieren, damit sich die Aussprache verbessert und Ausdrucksweisen automatisiert werden können! Von daher haben wir für euch auf den folgenden Lektionsseiten spezielle Übungsaudios vorbereitet, mit denen ihr alle 20 möglichen Tonkombinationen systematisch nach und nach (z.B. jeden Tag ein Audio) und immer wieder üben könnt!
So bekommt ihr allmählich ein noch besseres Gefühl für eine authentische chinesische Aussprache. Und wann immer euch später eine neue Vokabel begegnet, müsst ihr euch nur noch an das jeweilige Tonmuster erinnern (z.B. 报仇 bàochóu (4+2) "sich rächen" wird genauso ausgesprochen wie die Stellvertretervokabel 豆芽 dòuyá (4+2) "Bohnensprosse" in der obigen Tabelle) und wisst dann gewissermaßen automatisch, wie die neue Vokabel zu intonieren ist.
In den folgenden Audios kannst du dir die Tonreihen zeilenweise von links nach rechts anhören. Sprich: Im ersten Audio alle Tonkombinationen, die mit dem ersten Ton beginnen, im zweiten alle mit Ton 2 an erster Stelle usw. Auf diese Weise bekommst du alle Tonkombinationen nochmals ins Ohr und erhältst außerdem einen guten Überblick.
Übung 1: Ton 1+X
Übung 2: Ton 2+X
Übung 3: Ton 3+X
Übung 4: Ton 4+X
Im zweiten Audio-Set kannst du dir die Tonreihen spaltenweise von oben nach unten anhören. Also im ersten Audio alle Tonkombinationen, die mit Ton 1 enden, im zweiten Audio alle, bei denen Ton 2 an letzter Stelle steht usw.
Übung 1: X+Ton 1
Übung 2: X+Ton 2
Übung 3: X+Ton 3
Übung 4: X+Ton 4
Übung 5: X+Ton 5 (schwacher Ton)
Sprachliche und kulturelle Vorurteile knacken - mit unserem Chinesisch-Kompaktkurs für Einsteiger!