Navigation:
Home - Einsteigerkurs - Konversationstraining - In 20 Worten - Dialoge - Nachrichten - Snacks - Musik - Filme - Videos
a
糖人
tángrén
"Zuckerfiguren, Zuckermännchen"
Pünktlich zum Nikolausfest verlassen wir die engen Katakomben der Supermärkte und treten mit den 糖人 (tángrén) ins Freie. Denn diese filigranen Zuckerfiguren sind als handgemachtes traditionelles Naschwerk nicht etwa in fertig eingetüteter Form in Chinas Supermarktregaln, sondern nur auf Jahr- und Tempelmärkten, in Zoos, Vergnügungsparks oder bei anderen Märkten und Feierlichkeiten im Freien zu finden, wo sie von fliegenden Händlern angeboten werden.
Grundzutat für die süße Versuchung ist Rohrzucker (蔗糖 zhètáng) oder Maltose (麦芽糖 màiyátáng). Diese Grundmasse wird zunächst aufgekocht und im Anschluss unter weiterer Zuführung von Hitze mit löffel- und spatenförmigen Werkzeugen (勺形 sháoxíng „löffelförmig“, 铲形 chǎnxíng „spatenförmig“) in Handarbeit (手工 shǒugōng „Handarbeit, etw. in Handarbeit herstellen“) zu Figuren (人物 rénwù), Blumen (花草 huācǎo), Fabelwesen oder Tiere (动物 dòngwù) (bevorzugt die des chinesischen Horoskops, 生肖 shēngxiào „chinesische Tierkreiszeichen“) geformt. Ausschlaggebend ist dabei, dass der Zuckerkünstler die Temperatur der Masse genau richtig justiert. Denn ist diese zu heiß, wird sie zu flüssig, ist sie zu kalt, härtet sie aus.
Nach dem Abkühlen schimmern die fertigen Zuckerfiguren am Stil in Reinform goldbraun (棕黄色 zōnghuángsè), manchmal werden sie auch mit eingefärbten Zuckerkleksen verziert.
Die Ursprünge der traditionellen Handwerkskunst (传统手工技艺 chuántǒng shǒugōng jìyì) der Zuckerfigurenherstellung
sollen bis in die Song-Dynastie (宋代 Sòng dài) zurückreichen. Seither haben die süßen Kunstwerke zu vielen besonderen Anlässen nicht nur chinesische Kinderaugen zum Leuchten gebracht.
Sprachliche und kulturelle Vorurteile knacken - mit unserem Chinesisch-Kompaktkurs für Einsteiger!